Mitgliedsgemeinden

Leader Flachgau-Nord ist ein Verein, bestehend aus den neun Gemeinden Anthering, Bergheim, Bürmoos, Dorfbeuern, Göming, Lamprechtshausen, Nußdorf am Haunsberg, Oberndorf bei Salzburg und Sankt Georgen bei Salzburg sowie Mitgliedern aus Sport, Kultur, Naturerhaltung, Tourismus, Wirtschaft, der Sozialpartnerschaft u.v.m. Zweck des Vereins ist die Umsetzung einer sogenannten "Lokalen Entwicklungsstrategie", die festschreibt, wie die Region mit Hilfe von EU-Förderungen (Leader-Förderung) in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden soll.

Ziel ist es Projekte in den neun Mitgliedsgemeinden umzusetzen, die die Region noch lebenswerter machen. Dabei können diese in die Bereiche Wertschöpfung (Wirtschaft, Landwirtschaft, Tourismus), Natur und Kultur (Natur und Ökosysteme, Kultur, Bioökonomie), Gemeinwohl (Regionales Lernen, Daseinsvorsorge, Mobilität und Lebensraum) und Klima (Klimaschutz und Klimawandelanpassung) fallen. Wenn Sie eine gute Idee für Ihre Region haben, zögern Sie also nicht mit uns Kontakt aufzunehmen.


Anthering

Wappen Gemeinde Anthering

Die Gemeinde Anthering, mit 3748 Einwohnern (Stand 1.Jänner 2023), liegt im nördlichen Teil des Salzburger Beckens am Rande des Hügellandes zwischen dem Haunsberg und dem Hochgitzen. Im Westen des Gemeindegebietes bildet der Salzachfluss, umgeben von einer ausgedehnten Aulandschaft, die Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland. Der Ort liegt auf 422 m Seehöhe. Die Gründung Antherings erfolgte zur Zeit der bajuwarischen Landnahme im 6. Jahrhundert. Der Dorfälteste "Antari" lässt sich mit seiner Sippe hier nieder, es entsteht das Dorf "Anthering". Die Ortsnamen mit der Endung auf "-ing " kennzeichnen die erste bajuwarische Landnahme und decken sich meist mit den Siedlungsinseln der späten Römerzeit im Salzach - Saalach - Sur Gebiet. RÖMERFUNDE in Anthering zeigen, dass dieses Gebiet bereits in der Römerzeit - etwa 14 v.Chr. bis 500 n.Chr. - besiedelt war. Römische Landhäuser standen in Schmieding (Gollacken) und in Schönberg.

Bergheim

Wappen Gemeinde Bergheim

Bergheim ist eine österreichische Gemeinde im Bundesland Salzburg mit 5855 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Der südliche Teil des Gemeindegebiets grenzt an die Landeshauptstadt Salzburg. Der Plainberg mit dem Wallfahrtsort Maria Plain bildet die Grenze zwischen Gemeinde und Stadtgebiet sowie die Abgrenzung zwischen Stadt und Land Salzburg. Die Gemeinde weist eine Fläche von etwa 15 km² auf, mit insgesamt elf Ortsteilen Bergheim, Fischach, Gaglham, Hagenau, Kemating, Lengfelden, Maria Plain, Muntigl, Radeck-Kasern, Siggerwiesen und Voggenberg.

Das Gebiet des heutigen Bergheim ist bereits seit dem ausgehenden Paläolithikum (10.000 v. Chr.) besiedelt, was durch einen Fund am Muntiglerhügel bezeugt ist. Weitere Funde aus dem Neolithikum (3. Jahrhundert v. Chr.), eine Höhensiedlung am Muntiglerberg und eine Bergsiedlung am Hochgitzen deuten auf eine ununterbrochene Besiedelung des Gebietes hin. Auch am Plainberg und in Lengfelden gab es Hinweise auf derartige Siedlungen.[3]

Im 1. Jahrhundert v. Chr. besiedelten die Kelten das Gebiet. Im Jahre 15 v. Chr. besetzten erstmals die Römer die Gegend und ein Jahr später wurde das keltische Königreich Noricum Teil des Römischen Reiches. Aus dieser Zeit stammen vermutlich auch jene beiden römischen Gutshöfe, die man in Kerath und Kemating ausgegraben hat. Im Jahr 488 n. Chr. zog die römische Besatzung auf Befehl König Odoakers ab.[3]

Um 650 begannen die Bajuwaren den Raum Salzburg zu besiedeln. Im Jahr 1896 fand man nahe der heutigen Pfarrkirche eines der größten Gräberfelder des Flachgaus, das auf diese Zeit zurückgeht. Der Name Fischach taucht bereits um 700 auf und 788 ist im Güterverzeichnis Bischof Arnos von einer Kirche „Ad Fischaha“ (zur Fischach) die Rede, deren Lage aber bis heute nicht geklärt ist. Der Name Bergheim stammt ziemlich sicher aus dieser Zeit, da es sich bei der Silbe -heim um typisch bajuwarische Namen für Ortsneugründungen aus dieser Zeit handelt. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 927 zurück, als Erzbischof Adalbert dem Diakon Reginold eine Kirche samt Gut übergab, deren Reste man unter der heutigen Pfarrkirche vermutet. Möglich, dass die zu dieser Zeit ansässigen Geschlechter (Itzlinger oder Fischacher) neben dem Gut auch eine Burg besaßen, worüber es jedoch keine Aufzeichnungen gibt.

Im 12. und 13. Jahrhundert hatten die Herren von Bergheim bedeutende Positionen rund um die Erzbischöfe inne, was sich auch auf die Stellung von Bergheim auswirkte: man hatte ein eigenes Gericht, Fischrechte sowie Zehente und Güter im Gemeindegebiet. Als Ende des 14. Jahrhunderts die Geschlechter der Bergheimer und Radecker erloschen, wurde der Grundbesitz vom Erzbistum Salzburg verwaltet und das Gericht nach Radeck verlegt, wo die Freiherrn von Rehlingen 1670 die Burg neu aufgebaut hatten. Heute erinnert daran nur noch die ehemalige, dem Hl. Johannes dem Täufer geweihte Burgkapelle.[3]

Während der Franzosenkriege (1792 bis 1815) wurden große Teile Bergheims zerstört, als die französische Armee bei Laufen die Salzach überquerte und danach gegen Salzburg vorrückte. In dieser Zeit wechselte Bergheim mehrmals die Besitzer. Als das Bundesland Salzburg im Jahr 1816 von Bayern zu Österreich überging, wurde Bergheim zum unmittelbaren Grenzort.

Bürmoos

Wappen Gemeinde BürmoosBürmoos ist eine Gemeinde im Norden des österreichischen Bundeslandes Salzburg mit 5027 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde Bürmoos liegt rund 25 km nördlich der Landeshauptstadt Salzburg im Nordwesten des Bezirkes Salzburg-Umgebung (Flachgau) auf einer Seehöhe von 436 Metern und umfasst 7 km². 

Das Gebiet des heutigen Bürmoos war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts praktisch unbesiedelt, in großen Teilen auch eine nicht begehbare, torfhaltige Moorlandschaft. Einzige Ausnahme war ein Knüppelweg zum jetzt nicht mehr vorhandenen Grundlosen See und weiter durch das Moor zum westlich gelegenen Laubschacher, einem Schotterhügel, den der eiszeitliche Gletscher übrig ließ. Im Grundlosen See wurden bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts menschliche Überreste, später eine endständige Lappenaxt[3] aus der Hallstatt-A-Periode sowie 1947 neun Bronzenadeln aus der Bronzezeit gefunden. Auch die frühgeschichtlichen Funde in den umgebenden Gemeinden St. Georgen (Ortschaften Eching und Vollern), Göming, Nußdorf und Michaelbeuern zeugen von der Besiedlung des Gebietes im nördlichen Flachgau und lassen den Schluss zu, dass das Moor begangen wurde.

Mit dem einsetzenden Torfabbau begann die Erschließung des Gebietes. Die dicke Lehmschicht unterhalb des Moores wurde ab etwa Mitte des 19. Jahrhunderts zur Ziegelproduktion verwendet. Im späten 19. Jahrhundert kam es aufgrund des billigen Brennstoffs zur Aufnahme einer bis 1929 betriebenen Glasproduktion durch den aus Böhmen stammenden Fabrikanten Ignaz Glaser. Mit ihm waren einige ebenfalls von dort stammende Familien nach Bürmoos gekommen.

Um die Jahrhundertwende wurde Bürmoos noch nicht als eigene Ansiedlung geführt. So verzeichnet eine Landkarte von 1900 für das Gebiet der heutigen Gemeinde nur die Glasfabrik sowie einen Ziegelofen auf Höhe Zehmemoos und die Eisenbahnstation Bürmoos der noch neuen Bahnstrecke Salzburg–Lamprechtshausen.[4]

In den dreißiger Jahren war der Ort als „Armenhaus“ Salzburgs bekannt.

Nach 1945 wurde Bürmoos der erste Anlaufort für zahlreiche Flüchtlinge aus Südosteuropa. Von den fünfziger Jahren bis zur Jahrtausendwende konnte die Gemeinde einen großen wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnen, der mit einer Verdreifachung der Einwohnerzahl verbunden war.

Die einzelnen Siedlungsgebiete der heutigen Gemeinde Bürmoos waren bis 1967 Teile von St. Georgen und Lamprechtshausen. Erst am 1. Juli 1967 wurde Bürmoos zu einer selbständigen Gemeinde ernannt und ist damit die jüngste des Landes Salzburg. Am 20. Oktober 1967 fand die konstituierende Sitzung der ersten gewählten Gemeindevertretung statt und Karl Zillner, der seit der Gemeindegründung als „Gemeindeverwalter“ fungierte, wurde einstimmig zum ersten Bürgermeister des Ortes gewählt. Das neu geschaffene Bürmoos zählte zu diesem Zeitpunkt 2.604 Einwohner.

Dorfbeuern

Wappen Gemeinde Bürmoos

Die politische Gemeinde Dorfbeuern entstand mit 1. Jänner 1850 und hat ein Grundausmaß von ca. 14,62 km² Hektar. Sie liegt ca. 30 km nördlich der Stadt Salzburg an der Grenze zu Oberösterreich und ist hauptsächlich agrarisch strukturiert.

Die ca. 1.600 Einwohner teilen sich auf die drei Orte Michaelbeuern, Dorfbeuern, Vorau und mehrere Weiler auf. Bis auf wenige Ausnahmen hat sich die Gemeinde ihren ursprünglichen Charakter bewahrt. Hauptort, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Gemeinde ist Michaelbeuern mit der 1.250 Jahre alten Benediktinerabtei.

Die Benediktinerabtei Michaelbeuern ist das einzige mittelalterliche Kloster im Land Salzburg außerhalb der Landeshauptstadt. Die Gründung wird mit 730 angenommen. Schon im Klosterkatalog aus dem Jahr 817 ist Michaelbeuern erwähnt. Eine Schenkungsurkunde aus 978 existiert noch heute. 1072 wurde das Gotteshaus durch den Patriarchen Siegmund von Aquilja, dem Erzbischof Gebhard von Salzburg und dem Bischof Dietwin von Concordia geweiht. In den folgenden Jahrhunderten erlebte das Kloster eine Blütezeit bis es 1249 geplündert und eingeäschert wurde.

Die bauliche Wiederherstellung zog sich weit bis Mitte des 15. Jahrhunderts hin. Ab 1590 aber begann ein lang dauernder Wiederaufstieg. 1691 wurde von Meinrad Guggenbichler und Michael Rottmayr ein herrlicher Barockaltar geschaffen. Ab 1938 wurde an der Wiederherstellung des romanischen Baucharakters gearbeitet, die durch den Krieg erst 1950 abgeschlossen werden konnte. Die Benediktinerabtei Michaelbeuern kann man bei Führungen ausgiebig kennenlernen. Sehenswert sind die Altäre, die Bibliothek, der Abteisaal, der Klosterhof und der Kreuzgang, in dem auch das Klostermuseum untergebracht ist.

Durch den Neubau einer Hauptschule und einem Exerzitien- und Bildungshaus entwickelt sich das Stift wieder zum geistigen und kulturellen Strahlungspunkt im nördlichen Flachgau.

Göming

Wappen Gemeinde Göming

Die Gemeinde Göming mit ihren 761 Einwohnern (Stand 1.Jänner 2023) liegt im Flachgau im Salzburger Land, 20 Kilometer nördlich der Stadt Salzburg. Bis vor 30 Jahren fast ausschließlich bäuerlich strukturiert, gliedert sie sich in die Ortschaften Kirchgöming, Mittergöming, Gunsering, Reinberg, Bulharting, Kemating und Dreimühlen. Das Gemeindegebiet umfaßt eine Fläche von 8,77 km² und liegt auf einer Seehöhe von 430 – 500 m.

Göming existiert bereits seit dem 11. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung fand um 1090 nach Christus statt. Es lässt sich jedoch nachweisen, dass auf dem Gebiet, wo heute das Dorf Göming steht, bereits in der Frühzeit Menschen wohnten.

Seit 1848 ist Göming eine im heutigen Sinne autonome Gemeinde. Davor war Göming als Gemeinwesen den jeweiligen Grundherren und Erzbischöfen unterworfen. Das im Jänner 1964 von der Salzburger Landesregierung verliehene Wappen entspricht dem ehemaligen Wappen der Gebeninger und stellt einen halben silbernen Hirsch mit einem goldenen Geweih vor grünem Hintergrund dar.

Die wirtschaftliche Entwicklung Gömings ist äußerst positiv verlaufen. Zusammen mit den noch in der Landwirtschaft erhaltenen Arbeitsplätzen hat Göming heute – wenn auch viele Pendler in den Umlandgemeinden oder der Stadt Salzburg arbeiten – fast gleich viele Arbeitsplätze zu bieten, wie Arbeitskräfte vorhanden sind.

Durch die rege Bautätigkeit der letzten Jahrzehnte ist die Einwohnerzahl auf derzeit ca. 700 gestiegen. An der Grenze zur Stadt Oberndorf entstand ein Siedlungsgebiet –  der neue „Hauptort“ Göming –,  in dem sich seit der Eröffnung des Gemeindezentrums im Jahr 2006 auch das gesellschaftliche Leben konzentriert. Die Gemeinde ist auch bemüht, das regionale Kulturleben zu fördern und zu beleben und die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Mit der Übersiedlung des 300 Jahre alten Hellbauerhauses ins Ortszentrum, indem sich „Das Museum im Hellbauerhaus“ und ein heimeliges Dorfwirtshaus befinden, ist ein äußerst reizvoller und exklusiver Ort der Kultur, Kunst und Kommunikation entstanden.


Lamprechtshausen

Wappen Gemeinde Lamprechtshausen

Die Gemeinde Lamprechtshausen liegt auf ca. 450 Meter Seehöhe im nördlichen Flachgau des Landes Salzburg (Verwaltungsbezirk: Salzburg-Umgebung) und zählt samt der Nebenwohnsitze an die 4.080 Einwohner.

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 3.173 Hektar, der Umfang beträgt 37073m. Lamprechtshausen wird in vier Katastralgemeinden (Lamprechtshausen, Arnsdorf, Schwerting, St. Alban) aufgeteilt und umfasst 22 Ortschaften. Als Ortschaften zählen: Niederarnsdorf, Oberarnsdorf, Knotzing, Schmieden, Nopping, Riedlkam, St. Alban, Reicherting, Loipferding, Gresenberg, Willenberg, Weidental, Hausmoning, Bruck, Asten, Stockham, Wildmann, Maxdorf, Außerfürt, Innerfürt, Schwerting und Lamprechtshausen-Ort.

Nußdorf am Haunsberg

Wappen Gemeinde Nußdorf am Haunsberg

Nußdorf am Haunsberg ist eine Gemeinde im Bezirk Salzburg-Umgebung des Bundeslandes Salzburg in Österreich mit 2535 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Fläche beträgt 35,54 Quadratkilometer. Davon sind 44 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 46 Prozent sind bewaldet.

Die Gemeinde umfasst die drei Katastralgemeinden Nußdorf, Pinswag, Weitwörth und gliedert sich in insgesamt 23 Ortschaften.

Im Kroisgraben werden 50 Millionen Jahre alte Fossilien von Muscheln, Schnecken, Haifischzähnen und Seeigeln gefunden.

Die Filialkirche St. Pankraz wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut. Bei Renovierungsarbeiten von 2002 bis 2004 wurden die Grundmauern eines Renaissance-Schlosses entdeckt.



Oberndorf bei Salzburg

Wappen Oberndorf bei Salzburg

Oberndorf bei Salzburg ist eine Stadt in Österreich mit 6058 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Sie liegt im Norden des Bundeslandes Salzburg am rechten Ufer der Salzach gegenüber der bayerischen Grenzstadt Laufen. In Oberndorf wurde 1818 erstmals das Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht aufgeführt.

748 wurde die bayerische Schifferstadt Laufen mit ihrem Vorort Oberndorf am rechten Salzachufer erstmals erwähnt. 1816 erfolgte durch den Vertrag von München die Trennung, Oberndorf kam zu Österreich und wurde selbständige Gemeinde. 1818 erklang in der damaligen Kirche St. Nikolaus (heute Stille-Nacht-Bezirk) erstmals das weltbekannte Weihnachtslied „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Durch den Eisenbahnbau im 19. Jahrhundert verlor der Salzhandel an Bedeutung, die Salzachschifffahrt ging immer mehr zurück (1866 letzter Salztransport). Das damalige Oberndorf befand sich im Bereich des heuten „Altoberndorf“. Feuersbrünste und Hochwässer (1899 wurde die Brückenverbindung nach Laufen weggerissen) waren der Grund für die Ortsverlegung salzachaufwärts, welche 1901 begann. 1903 wurde eine neue Brücke nach Laufen fertiggestellt (eine der schönsten Jugendstil-Brücken-bauwerke Europas). 1906 erfolgte die Grundsteinlegung für eine neue Pfarrkirche im Zentrum. Die Kirche im alten Ortsteil wurde abgetragen. 1937 entstand an ihrer Stelle zur Erinnerung an die Schöpfer des Stille-Nacht-Liedes die Stille-Nacht-Kapelle.

Durch die Ortsverlegung konnte sich Oberndorf neu entwickeln. Die Marktgemeinde profitierte von der günstigen Verkehrslage (Straßennetz, Brückenverbindung, Lokalbahn). Es entstand eine ausgezeichnete Infrastruktur (Wohnbau, Wirtschaftsbetriebe / Einzelhandel / Einkaufszentren; Gesundheitszentrum, Seniorenbetreuungseinrichtungen, Kindergärten, Pflicht- und höhere Schulen, Freizeiteinrichtungen etc.). 2001 wurde Oberndorf Stadt. Die Stadtgemeinde Oberndorf (knapp 6.000 EW) ist Sozial- u. Bildungszentrum sowie beliebte Wohn- u. Einkaufsstadt für den nördlichen Flachgau, das angrenzende Innviertel u. das bayerische Grenzgebiet. 2006 entstand durch den Europasteg (Fußgänger/Radfahrer) eine zweite Verbindung über die Salzach nach Laufen. 2016 feiern Oberndorf und Laufen im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen ein Erinnerungsjahr an ihre gemeinsame Geschichte.


Sankt Georgen bei Salzburg

Wappen Gemeinde Sankt Georgen bei Salzburg

Sankt Georgen bei Salzburg ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Salzburg im Nordwesten des Bezirks Salzburg-Umgebung mit 3081 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).
Die Gemeinde Sankt Georgen bei Salzburg besteht aus folgenden den drei Katastralgemeinden Holzhausen, St. Georgen und Jauchsdorf.

Im Gemeindegebiet wurden bronzezeitliche Siedlungsreste, ein ausgedehnter Urnenfriedhof aus der Zeit um 800 v. Chr. sowie ein frühbayerisches Gräberfeld aus dem 6. bis 7. Jhdt. v. Chr. entdeckt.

Die Pfarrkirche St. Georgen bei Salzburg ad georgii ecclesiam wurde im Indiculus Arnonis im Jahr 789 erstmals erwähnt. St. Georgen war als Dekanat bis 1803 mit der Niederen Gerichtsbarkeit ausgestattet.

Am 19. Juli 1997 verlegte der deutsche Künstler Gunter Demnig in Holzhausen/St. Georgen zwei Stolpersteine zum Gedenken an die 1940 von den Nationalsozialisten hingerichteten Zeugen Jehovas Johann Nobis und seinen Bruder Matthias Nobis. Es handelte sich dabei um die ersten zwei behördlich genehmigten Stolpersteine, nachdem Demnig sein Langzeit-Gedenkprojekt bereits 1995 begonnen und dabei mehrere „ungenehmigte Verlegungen“ von Stolpersteinen vorgenommen hatte. Die Verlegung in St. Georgen ging auf eine Initiative des aus dem Ort stammenden Gründers des Gedenkdienstes Andreas Maislinger zurück und hatte die Zustimmung und Unterstützung des damaligen Bürgermeisters Friedrich Amerhauser gefunden.[2][3]

2009 erklärte der Sankt Georgener Bürgermeister gemeinsam mit dem Bürgermeister der Nachbargemeinde St. Pantaleon eine Brücke zur Brücke der Erinnerung. Die in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen nationalsozialistischen Arbeitserziehungs- und Zigeuneranhaltelager St. Pantaleon-Weyer über die Moosach führende Brücke erinnert im Zusammenhang mit der Erinnerungsstätte Lager Weyer/Innviertel.